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Landimmo24

| 11.04.2025

Sie planen einen Landwirtschaftsbetrieb zu kaufen? Das müssen Sie beachten

Sie planen einen Landwirtschaftsbetrieb zu kaufen? Das müssen Sie beachten

Das 300-Hektar-Limit – Auswirkungen auf Direktzahlungen in der Landwirtschaft

Du möchtest einen Landwirtschaftsbetrieb kaufen? Dann solltest du dir im Vorfeld einen umfassenden Überblick verschaffen. Ein Landwirtschaftsbetrieb ist nicht nur eine Immobilie, sondern ein komplexes Zusammenspiel aus Fläche, Tierhaltung, Maschinen, Fördermitteln und gesetzlichen Auflagen. Wer einen Landwirtschaftsbetrieb kaufen möchte, sollte sich deshalb intensiv mit der Thematik auseinandersetzen – sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus rechtlicher Sicht.

Ein zentraler Aspekt beim Landwirtschaftsbetrieb kaufen sind die Flächengrößen und deren Bewirtschaftung. Dabei spielen EU-Förderprogramme wie die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) eine wichtige Rolle. Ab einer Betriebsgröße von 300 Hektar greift zum Beispiel die Degression der Basisprämie – größere Betriebe erhalten also weniger Direktzahlungen pro Hektar. Das beeinflusst die Rentabilität und muss bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden. Mehr zur GAP auf der Seite des BMEL.

Was bedeutet das konkret?
Für die ersten 300 ha eines Betriebs wird die Basisprämie in voller Höhe gewährt. Ab dem 301. Hektar erfolgt eine Kürzung von 10 % – das kann bei Großbetrieben schnell mehrere Tausend Euro ausmachen. Wichtig ist: Die Regelung betrifft nur die Basisprämie, nicht jedoch Öko-Regelungen oder gekoppelte Zahlungen. Dennoch ist das 300-ha-Limit ein bedeutender Faktor bei der Planung und Finanzierung eines Betriebs. Es dient dem Ziel, kleinere und mittlere Betriebe gezielt zu fördern und eine gerechtere Verteilung der EU-Mittel zu schaffen.

Daher solltest du – vor allem bei größeren Flächen – genau durchrechnen, wie sich die Kürzung auf deine Einnahmen auswirkt. Für kleinere und mittlere Betriebe kann das sogar ein Vorteil sein, da die volle Prämie bis 300 ha gesichert bleibt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Lage des Betriebs. Wer einen landwirtschaftlichen Betrieb kaufen will, sollte prüfen, ob die Fläche in einem benachteiligten Gebiet liegt – das kann sich positiv auf bestimmte Förderprogramme auswirken.

Wenn du einen Landwirtschaftsbetrieb kaufst, übernimmst du häufig auch bestehende Verträge – z. B. mit Lieferanten oder Pächtern. Eine sorgfältige Due-Diligence-Prüfung ist daher unerlässlich.

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